esera Solarsensor - Solarmodul erneuern
Der esera Solarsensor Art.-Nr. 11112 hat ein Solarmodul, welches mit Epoxydharz wasserdicht vergossen ist. Nach insgesamt nur 4 Jahren war das Solarmodul blind und das Epoydharz fing an, sich an den Rändern abzulösen. Da die Garantie längst abgelaufen war und ich das Modul bereits vor 5 Jahren gekauft habe, habe ich das Solarmodul kurzentschlossen erneuert. Der Austausch ist nicht sehr schwierig und mit Materialkosten von 3,49 € (Filialpreis Conrad) auch ziemlich günstig.
Möglicherweise tauscht der Service von esera eingetrübte Module auch kostenlos aus. Ein Anwender aus dem Loxforum hatte dies berichtet (siehe Links weiter unten). Ansonsten ist der Austausch eine gute Möglichkeit, den Sensor viele weitere Jahre zu nutzen.
Die Anleitung bezieht sich auf die Version 3.0 des Sensors. Andere Versionen verwenden möglicherweise andere Solarmodule.
Bezugsquellen
ebay, dort nach "4V 35mA 0,14W 33x37mm Solarmodul" suchen. 2,90 € für ein Modul, 5,90 € für drei Module vom Verkäufer kt-elektronic, jeweils inkl. Versand (Stand Mai 2022).
Voelkner, aber momentan nicht verfügbar.
Technische Daten
Modell YH-39X35
Maße 39mm x 35mm, Höhe 3,2mm, evtl. auch mit 37x33 angegeben
4V, 35mA, 0,14W, monokristallin
Die Oberseite der Zelle ist mit Epoxydharz vergossen und damit (für einige Zeit) witterungsbeständig. Zum Anschließen der Zelle sind auf der Unterseite Kupferflächen vorhanden um Kabel anzulöten. Die Polarität ist ebenfalls gekennzeichnet.
Hinweis: die Angaben beziehen sich auf Version 3.0 des Moduls. Andere Versionen verwenden möglicherweise eine andere Solarzelle.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Deckel vom Solarsensor abschrauben und die Farben der Anschlussdrähte merken. Da das Silikon etwas Zeit benötigt, bis es ausgehärtet ist, empfiehlt es sich den Sensor bzw. das auf dem Dach verbliebene Bodenteil mit den Anschlusskabeln mit einer kleinen Plastiktüte und Kabelbinder gegen Regen und Feuchtigkeit zu schützen.
Solarmodul mit einem Cuttermesser vorsichtig von allen Seiten ablösen. Das Modul ist mit Silikon flächig an dem Gehäuse angeklebt. Danach das Gehäuse mit Spiritus o.ä. reinigen.
Neues Solarmodul besorgen. Die Version 3.0 verwendet ein Solarmodul mit der Hersteller-Nr. YH-39X35. Da es ohne Anschlussdrähte geliefert wird, können ggf. die alten Drähte weiterverwendet werden. Der rote Draht ist "+", der blaue "-" und die Polung auch noch auf der Platine beschriftet. Ich habe mir gleich 2 Module besorgt, damit ich den Austausch in 4-5 Jahren wiederholen kann. Ein direkter Vergleich zwischen dem alten und einem neuen Modul zeigt die Unterschiede ziemlich deutlich.
Nachdem man die beiden Drähte wieder an das neue Modul angelötet hat, kann man das neue Solarmodul mit Silikon in die Vertiefung des Gehäuses einkleben. Die Lötpunkte sollten nicht zu groß sein, damit diese gut in die Löcher des Gehäuses passen. Ich habe das Silikon vollflächig dünn (ca. 2mm) verteilt, so dass es beim Einsetzen das Modul an allen Seiten etwas herausgedrückt wurde. Mit einem Fugengummi habe ich das überschüssige Silikon sauber abgezogen. Wenn man sich das Bild ganz genau ansieht, dann erkennt man, dass ich gerade weißes Silikon offen hatte. Auf der Rückseite (Löcher für die Kabel) habe ich ebenfalls das überschüssige Silikon entfernt. Mit einem kleinen Kreis Silikon für den Helligkeitssensor habe ich diesen ebenfalls abgedichtet und die Platine wieder an das Gehäuse angeschraubt. Mit etwas Seifenwasser habe ich am Ende die Vorderseite des Sensors gereinigt.
Nachdem das Silikon über Nacht ausgehärtet ist, habe ich den Sensor am nächsten Tag wieder zusammengebaut. Ich habe noch ein kleines Säckchen Silicagel in das Gehäuse gelegt, um Feuchtigkeit aufzunehmen. Durch das vorher erstellte Bild konnte ich die Kabel einfach zuordnen und wieder richtig anschließen. Der Sensor sieht aus wie neu und da das baugleiche Solarmodul verwendet wird, sollten auch die gemessenen Werte gleich sein.
Um die Haltbarkeit zu erhöhen, habe ich ein kleines Panzerglas mit Silikon über den Sensor geklebt. Ganz perfekt ist es nicht geworden, aber ich hatte nur weißes Silikon im Anbruch. Trotz relativ hohem Druck ließ konnte ich das Silikon auf dem Sensor nicht mehr ganz wegdrücken, aber der Sensor liefert trotzdem recht gute Daten.
Ich habe ein Panzerglas für eine GoPro Hero 5/6/7 zweckentfremdet und für wenige Euros auf Aliexpress besorgt. Die Größe passt ganz gut und so ein Panzerglas ist relativ dünn. Ein UV-Filter ist für ein Solarsensor möglicherweise nicht geeignet und ein anderen Kleber als Silikon hatte ich gerade nicht zur Hand. Werde berichten, ob der Sensor mit dem Glas länger hält, als der Letzte. Nach ca. 2 Jahren sah das letzte Modul schon ziemlich eingetrübt aus und Polieren hielt nicht lange vor.
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