Fröling Pelletskessel RS232 an Loxone Modbus TCP
Diese Integration basiert auf einem Fröling PE1 Pellet 30 mit dem froeling Lambdatronic P 3200 (Steuerungseinheit).
Per Fröling Connect im Webinterface am Jun 12, 2022 ausgelesen:
Kernmodul Version: V 50.04 B 05.19 (22.06.2021)
Touch Version: V 60.01 B 01.37.31
Hinweis: es gibt von Loxone eine Loxone Fröling Extension, die Stand Feb 16, 2022 jedoch verschiedene Unzulänglichkeiten aufweist und unzureichend gepflegt ist (Details im verlinkten Artikel). Technisch ist die Extension ein RS232 auf Loxone-Link-Wandler, und eine Baustein in Loxone. In dem Baustein lassen sich keine Modbus-Register einsehen, ändern oder hinzufügen. Loxone stellt unabhängig von der Extension selbst eine Modbus-Vorlage bereit, die jedoch keine weiteren Aktoren oder Sensoren bereitstellt und eine Wandlung von RS232 auf Loxone voraussetzt.
Hintergrund: Modbus RTU wird häufig über RS485 durchgeführt. RS485 funktioniert als Bus und somit können viele Geräte auf dem gleichen Bus sprechen. Mit RS232 nutzt der Fröling PE1 Pellet 30 an dieser Stelle eine etwas weniger verbreitete Schnittstelle, die auch zwingend 1:1 mit einem Wandler verbunden werden muss. Die Anschluss-Belegung inkl. DB9 auf Schraubklemmen-Adapter ist weiter unten in diesem Artikel dokumentiert, die Anschlusslänge für RS232 beträgt maximal 15m.
Roadmap:
abgeschlossen: Integration Waveshare RS232 > Modbus TCP Converter, Anlegen des Modbus-TCP Geräts in Loxone, Anschlussphysik, Kessel umstellen, Muster-Analog-Eingang, Unzulänglichkeiten Loxone-Extension weiter beschreiben
geplant: mehr relevante Eingänge, Handhabung Modbus TCP Register via QModMaster, ggf. Modbus TCP Ausgänge, Fehlerspeicher auswerten
Waveshare RS232/485 TO ETH
Der Waveshare RS232 to Eth-Wandler ist für die Kommunikation mit dem Fröling PE1 Pellet 30 geeignet und läuft seit viele Wochen in mehreren Installationen stabil.
Stand: Jun 12, 2022; Waveshare V1.0.11 Type H7-4; Loxone Miniserver 12.2.11.5
Wiki Wavehare (leider eher verwirrende Infos): RS232/485 TO ETH - Waveshare Wiki
Amazon, Jun 12, 2022 49,99 EUR inkl. MwSt (leider keinen anderen Anbieter in DE gefunden): https://www.amazon.de/gp/product/B07S3HRYRR
Inbetriebnahme
Default IP (wie weiter unten auf der Hersteller-Wiki-Seite zu sehen): 192.168.0.7
Default User: admin
Default Passwort: admin
Zugriff unverschlüsselt per aktuellem Webbrowser: http://192.168.0.7
Die Zugangsdaten können unter Misc Config
geändert werden.
Die IP unter Local IP Config
entsprechend auf DHCP/AutoIP stellen oder eine verfügbare Static IP nach dem Adressplan der Installation. Nach Save ggf. den Konverter einmal von der Spannungsversorgung trennen und danach wieder starten.
Konfiguration RS232 auf Modbus TCP
Laut Dokumentation des Fröling PE1 Pellet 30 sind folgende Werte im Reiter RS232
des Waveshare einzustellen:
Screenshot:
RS485 Parallelnutzung
Unabhängig davon kann der RS485-Kanal als separater Modbus-TCP-Server bereitgestellt werden (z.B. für eine Umwälzpumpe, Optical Probe o.ä.). Dazu kann der “Socket B” genutzt werden, sowie ein anderer Modbus-TCP-Port wie z.B. 503.
Physische Installation im Schaltschrank
Der Converter verfügt leider nicht über eine Hutschienen-Mount und es ist von Waveshare auch kein RS232-Wandler mit Hutschienen-Montage verfügbar - Stand Jun 12, 2022.
Dieser Adapter wurde verwendet (kein klassischer Elektro-Installationsschrank, daher etwas mehr Platz):
ebay 313382095077, 5PCS Universal Montage-Halterung Schiene Adapter Für 35mm PCB DIN-Hutschiene, ca. 19 EUR
Anschluss RS232 / DB9 auf Schraubklemme
Nützlich und in ähnlicher Form auch bei der Loxone Fröling Extension beiliegend ist ein entsprechender Adapter von DB9 auf Schraubklemme:
Delock 65268, Delock Terminalblock > D-Sub 9 Pin Buchse, ca. 8 EUR
Empfehlenswert ist 1x Adapter female für den Waveshare
und 1x Adapter female für den Kessel.
Als Verlegekabel dazwischen kann ein handelsübliches J-Y(St)Y 2x2x0,8 verwendet werden, die empfohlene maximale Länge beträgt 15m.
Alternativ kann auch ein fertig konfektioniertes sog. Nullmodemkabel (TX > RX und RX > TX, GND auf GND) verwendet werden, das auf beiden Seiten bereits einen RS232-Stecker besitzt.
Einstellungen Fröling-Kessel
Wie an verschiedenen Stellen in der Anleitung und auch in der Loxone-Config zu finden müssen folgende Parameter am Frontpanel / Touchdisplay des Kessels (Froeling Lambdatronic P 3200) eingestellt werden:
Oben auf “Benutzer-Symbol” zum Wechsel in Serviceebene
Code: - 7 (minus sieben)
eingebenHeizkessel
> Modbus Protokoll RTU(1)
Heizkessel
> Modbus Protokoll 2014 verwenden
(per Modbus Schreiben nur mit 2014 möglich!)
Anlegen in Loxone
Modbus-Server
Modbus-Gerät
Analogsensor lesen (Beispiel)
Die sog. IO-Adresse muss aus der Dokumentation des froeling Lambdatronic P 3200 herausgelesen werden (PDF: “Kommunikationsprotokoll ModBus Lambdatronic 3200, V 50.04 - B 05.17”, aktuell nicht hochgeladen, da unklar ob erlaubt. Suche im Internet hilft weiter..).
Empfehlenswert ist ein Test mit der Software QModMaster, um die korrekten Adressen herauszufinden. Siehe dazu separates Kapitel.
Ergebnis:
Weitere Sensoren
An dieser Stelle sollen sowohl weitere Modbus-Registerwerte dokumentiert werden, als auch eine Modbus-Vorlage für Loxone zur Verfügung gestellt werden. Stand Jun 12, 2022 ist diese noch nicht fertiggestellt.
QModMaster mit Fröling Lambdatronic P 3200
Dokumentation speziell beim Einsatz mit Fröling Lambdatronic P 3200: Stand Jun 12, 2022 ist diese noch nicht fertiggestellt.
Der große Vorteil von QModMaster ist, dass wir nicht für jeden Test den Miniserver aktualisieren müssen, sondern uns zunächst recht schnell plausible Register suchen können, bevor wir die entsprechenden Sensoren in Loxone anlegen.
Modbus TCP > Slave IP: IP des Waveshare RS232/485 TO ETH
TCP Port: Port des Waveshare (z.B. 502)
Slave Addr: 2 (entspricht der Voreinstellung des Kessels)
Start Address: 0 (entspricht lt. Doku “30001” für Kesseltemperatur -1 im Register-Bereich 30000)
Number of Registers: nicht zu groß, zur Not 1
Oben auf “Connect” (3. Icon), danach “Read / Write” rechts (4. Icon) daneben zum Auslesen der Werte.
In dem Fall ist 114 unser Wert für die Kesseltemperatur, den wir laut Herstellerdokumentation mit 2:1 korrigieren und somit 57 erhalten. Da wird halbieren, ergibt eine Nachkommastelle (v.1) als feinste Auflösung Sinn.