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(Version 2.0 der Schaltung von April 2016)

Die "Intelligente Heizkurve" ist kein Funktionsbaustein von Loxone, sondern eine Programmlogik zur automatischen Anpassung der Parallelverschiebung des Heizkurve-Bausteins in Abhängigkeit vom Raumwärmebedarf des Intelligente Temperatursteuerung-Bausteins von Loxone. Für die Verwendung ohne Intelligente Temperatursteuerung verwende bitte die Intelligente Heizkurve V1

Idee der Funktion ist, sich nicht über Jahre mit den Parametern Steilheit und Parallelverschiebung auseinandersetzen zu müssen, sondern diese Anpassung intelligent und automatisch vorzunehmen.

Die Schaltung war vor Veröffentlichung in meinem FBH-beheizten Haus für vier Monate in Betrieb (Mitte Winter bis Frühling). Anspruch war dabei auch, die Schaltung verständlich und für andere kopierbar zu erstellen (KISS).

Download des Beispiels: Intelligente Heizkurve V2-0.loxone

Prinzip

Grundsätzlich funktioniert es so:

  • Wenn der Heizbedarf, geliefert von der Intelligenten Temperatursteuerung, eine gewissen Wert überschreitet (siehe unten), wird die Parallelverschiebung im Stundentakt um 0,1°C erhöht.  
  • Wenn der Heizbedarf die Schwelle von 1 unterschreitet, wird die Parallelverschiebung im Stundentakt um 0,1°C verringert.
  • In drei Situationen deaktiviere ich diese Logik, sodass sich die Parallelverschiebung nicht ändert, nämlich
    • wenn der Heizbedarf 0 ist,
    • wenn der Heizbedarf zwischen 1 und der oberen Schwelle liegt (optimal angepasste Heizkurve), und
    • wenn die Soll-Temperatur der Räume unter 20°C liegt, also gerade nicht auf Komforttemperatur geheizt werden muss.

Logik (Schaltung)

Download: 

Im Vergleich zur Version 1 hat sich die Schaltung stark vereinfacht. Der Status-Baustein zur Auswertung übernimmt eigentlich die Aufgabe der bisherigen Funktionsgruppen.

Erläuterungen

  • Vom Baustein Intelligente Temperatursteuerung zweigen zwei Merker ab: Die Maximale Solltemperatur und den Bedarf Heizeinheiten.
  • Am Statusbaustein hängt der Stundenimpuls (aus den Zeiten des Miniservers - wird beim Kopieren nicht mitkopiert!) sowie die beiden Merker von oben.
  • Der Statusbaustein erhöht, verringert oder belässt den 2-Auswahltasten-Baustein.
  • Der 2-Auswahltasten-Baustein ist mit -3 bis +3 Grad gedeckelt und macht Schritte von 0,1 Grad, die gesamte Schaltung hat damit eine "Geschwindigkeit" von 0,1 Grad pro Stunde.
  • Der Ausgang des 2-Auswahltasten-Bausteins, der Merker Int. Heizkurve Verschiebung wird an den Parallelverschiebungseingang N der Intelligenten Temperatursteuerung angeschlossen.
  • Wenn der 2-Auswahltasten-Baustein visualisiert ist, kann man in der Visu manuell den aktuellen Wert verändern.

Statusbaustein

Hier kurz die Funktion der sehr einfachen Auswertungslogik:

  1. Zeile: Ist die Soll-Temperatur in allen Räumen (Merker Maximale Solltemperatur) unter 20 °C, soll keine Änderung stattfinden.
  2. Zeile: Wenn gerade kein Stundenimpuls stattfindet, nichts machen (damit verlassen wir die weitere Auswertung aus Performancegründen - ist eigentlich überflüssig)
  3. Zeile: Wenn der Bedarf Heizeinheiten 0 ist (d.h. aktuell besteht praktisch kein Wärmebedarf), keine Änderung.
  4. Zeile: Wenn der Bedarf Heizeinheiten unter 1 liegt, soll die Parallelverschiebung verringert werden (Statustext hängt an Minus des 2-Auswahltasten-Bausteins)
  5. Zeile: Wenn der Bedarf Heizeinheiten über 5 liegt, soll die Parallelverschiebung erhöht werden (Statuswert hängt an Plus des 2-Auswahltasten-Bausteins)
  6. Zeile ist die Standardzeile, bei der nichts passiert.

Die angegebenen Schwellen des Heizbedarfs habe ich über mehrere Wochen erprobt. Durch andere Bedingungen und Wohnflächen könnten diese bei euch nicht passen.

Der hier eingetragene Wert 5 bedeutet, dass die SUMME der Temperaturabweichung mal der Quadratmeter aller Räume 5°C beträgt.

Beispiel: 

Angenommen, alle anderen Räume haben Optimaltemperatur.

Ein Raum mit 10m² liegt 0,2°C unter Soll-Temperatur → Der Heizbedarf beträgt 2.

Ein Raum mit 45m² liegt 0,1°C unter Soll-Temperatur → Der Heizbedarf liegt bei 4,5.

Hinweise

Justierung

Die Schwellwerte habe ich in meinem Haus bei einem Geschoss mit 100m² vorgenommen. Das Gebäude hat zum aktuellen Sanierungsstand einen HWB nach Referenzklima von 61,8 kWh/m²a (in OÖ ist das "C").

Stellt sich heraus, dass kleine Räume durch die Intelligente Heizkurve nicht mehr richtig beheizt werden, dann den Wert kleiner machen, z.B. auf 4.
Stellt sich heraus, dass die Intelligente Heizkurve ständig steigt, und sehr große Räume im Haus sind, sollte der Wert erhöht werden, z.B. auf 7.
Ist die Wohnfläche insgesamt sehr groß, sollte der Wert evt. auch erhöht werden.

Prinzipbedingt liegen die "kältesten" Räume immer minimal unter Soll-Temperatur, weil erst die Heizbedarfs-Schelle erreicht sein muss, bis die Parallelverschiebung erhöht wird. 

Zu Analysezwecken macht es Sinn, eine Statistik für den Ausgang der Intelligenten Heizkurve anzulegen. Der Wert wird maximal stündlich geändert, entsprechend niedrig kann die Auflösung der Statistik sein.

Grafiken der Intelligenten Heizkurve

SCREENSHOTS Screenshots folgen in der nächsten Heizperiode

Fragen und Diskussion

Bitte im LoxForum in diesem Thread: https://www.loxforum.com/forum/faqs-tutorials-howto-s/56060-intelligente-heizkurve-v2

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