Loxone Miniserver ("Gen 2")

Der Loxone Miniserver (im Forum und in Wiki-Artikeln oft als MS abgekürzt) ist die Zentrale des Loxone Smarthomes. Sämtliche Kommunikation (Speichern der Programmierung, Webzugriff usw.) erfolgt über den Loxone Miniserver.

Der Loxone Miniserver ("Generation 2") löst ab 3. Dezember 2019 den bisherigen Loxone Miniserver ("Miniserver Gen 1") nach ca. 10 Jahren ab. Die Generation 2 hat ein deutliches Hardware-Update erhalten (insbesondere relevant ist die Quadcore-CPU und 1 GB RAM - hardwaremäßig ist das vergleichbar mit einem Raspberry Pi 2). Der Miniserver Gen 1 wird lt. Loxone weiterhin angeboten, in der Community wird jedoch spekuliert, dass es sich dabei um die Lagerräumung handelt.

Am Miniserver Gen 2 wurden Änderungen und Reduzierungen der Schnittstellen durchgeführt, weshalb dieser nicht unbedingt 1:1 ersetzt werden kann, sondern neue, zusätzliche Hardware bei Loxone gekauft werden muss, um die ursprünglichen Funktionen wiederherzustellen. Dies betrifft insbesondere die nun fehlenden 4 analogen Ausgänge, sowie das KNX-Interface.  Nicht nur die KNX-Schnittstelle ist entfallen, sondern - auch bei Verwendung einer KNX Extension - das KNX-IP-Interface.

Der Ausrufpreis zum Verkaufsstart des Miniserver Gen 2 war um 108 Euro teurer als der Vorgänger.

Eingänge, Ausgänge und Schnittstellen

Informationen

Hardware

Die Platine ist eine Eigenentwicklung von Loxone und wird laut Angabe von Loxone in Hagenberg bzw. Gallneukirchen (beide im Mühlviertel, Oberösterreich) gefertigt und bestückt. Jede Platine wird bei Loxone in Kollerschlag automatisiert geprüft (ein weiterer QA-Miniserver prüft dabei die Funktionsweise aller Relais, Ein- und Ausgänge).

  • CPU: Rockchip RK3328 ARM Cortex-A53

  • CPU-Takt: ?

  • RAM: 1 GiB

Die verwendete CPU entspricht von der Leistungsfähigkeit her etwa jener eines Raspberry Pi 2/3.

Weitere Informationen zur Hardware sind noch nicht bekannt. Die Loxone Webseite dokumentiert bislang noch die Hardware-Daten des alten Miniservers.

Abmessungen

Der Miniserver hat eine Länge von 156 mm und belegt damit ca. 9 Teilungseinheiten im Verteilerschrank (eine TE ist laut Norm 18 mm). Die Breite ist mit Klemmen 106 mm, die Höhe beträgt 57 mm.

Betriebssystem

Im Gegensatz zum Miniserver Gen. 1 nutzt der Miniserver Gen 2. kein selbst entwickeltes Betriebssystem mehr sondern ein Linux Betriebssystem. Dieses belegt etwa 10 MB RAM . Das überspielte Programm wird standardmäßig 100 Mal pro Sekunde abgearbeitet. Der Miniserver kann bei Überlast selbstständig diese Frequenz reduzieren. Die Einstellung der Frequenz ist in der Loxone Config am Miniserver-Objekt ausles- und einstellbar.

Bis zur Version 4 wurde das Programm in SPS-Manier abgearbeitet, d.h. das vollständige Loxone Config Programm 100 Mal pro Sekunde berechnet und abgearbeitet. Ab Version 5 wurde die Software auf Interrupt-getriggerte Abarbeitung umgestellt, d.h. nur bei einer Änderung eines Eingangs wird die dahinter liegende Logik neu berechnet und entsprechend die Ausgänge beschalten. Dies reduziert die Last des Miniservers erheblich, da viele Programmteile nur sporadisch ausgeführt werden müssen.

Der Miniserver (und auch Miniserver Go) stellt softwaremäßig eine REST Webschnittstelle, eine Websocket-Schnittstelle sowie einen FTP-Server zur Verfügung. Der Miniserver kann per DHCP eine IP-Adresse beziehen (da dies manchmal Probleme macht, sollte aber eine feste IP-Adresse eingestellt werden). Zudem können aus dem Programm heraus unterschiedliche Typen von Netzwerkaufrufen ausgeführt werden (siehe Software-Schnittstellen des Loxone Miniservers).

Leistungsfähigkeit, Limits

Noch keine genaueren Erfahrungswerte.

Trivia

  • In der Anfangsära von Loxone hieß der Miniserver "LoxLIVE". Die Loxone Extension hatte den Namen "LoxMORE", die Konfigurationssoftware hieß "LoxPLAN", auch weitere Dinge wurden mit Lox ge-präfixt ("LoxBOX", "LoxAPP" usw.). Das Namenskonzept wurde aufgrund besserer Klarheit und wegen weiterer geplanter Erweiterungen schließlich geändert.  

  • Das Gehäuse des Miniservers hat bereits zwei Farbänderungen hinter sich. Das erste Gehäuse war industriegrau und hatte einen Papiereinschub mit dem LoxLive bzw. Loxone Miniserver Aufdruck. Das zweite Gehäuse, das auch eine Modifikation des SD-Karteneinschubs mit sich brachte, war schwarz (wie heute die anderen Extensions). Das aktuelle Gehäuse ist grün und damit sofort von den Erweiterungen zu unterscheiden. Eine Anpassung des Gehäuses wurde mit diesem Farbwechsel nicht vorgenommen. Die enthaltene Miniserver-Platine ist in allen Gehäusen identisch.

  • Das Gehäuse des Miniserver Gen 2 ist identisch mit dem des Gen 1, obwohl sich die Lage der Anschlüsse geändert hat. Deswegen sind aufgrund der alten Ausstanzungen jetzt Löcher mit Blick auf die Platine offen. 

Das erste Gehäuse der Loxone Hardware