Loxone KNX-Schnittstelle

Allgemeines

Der Loxone Miniserver ("Gen 1") (nicht jedoch der Loxone Miniserver Go und der "Miniserver" V2) enthält eine (nicht zertifizierte) KNX-Schnittstelle. Diese Schnittstelle kann auch als IP-Gateway benutzt werden.

Bei der Markteinführung war die KNX-Schnittstelle ein Steckenpferd von Loxone, um im Bereich Hausautomatisierung wahrgenommen zu werden. Auch wenn die damals integrierten Basisfunktionen funktionieren, wurde die Weiterentwicklung der Integration bei Loxone jedoch seit mehreren Jahren eingestellt, was auch zu vielen Kontroversen mit Loxone bei den "Early Adaptors" geführt hat. Insbesondere der Funktionsbaustein "Automatikjalousie" lässt sich nicht vollständig in eine KNX-Umgebung integrieren, sondern muss über Workarounds abgebildet werden.

Die Loxone KNX-Schnittstelle kann Gruppenadressen unterschiedlicher Datentypen senden und empfangen. In der Loxone Config können diese Gruppenadressen wie Ein- und Ausgänge genutzt werden. Die oben genannte Einschränkung besteht dadurch, dass die meisten Funktionsbausteine keine Status-Eingänge besitzen, wie sie im KNX-Umfeld üblich sind. Sämtliche Workarounds bestehen somit damit, die KNX-Komponenten "dumm" zu konfigurieren und ausschließlich mit dem Loxone Miniserver kommunizieren zu lassen, wo die entsprechenden Logiken abgebildet werden. Der Miniserver wiederum kommuniziert mit den ("dumm" konfigurierten) KNX-Aktoren. Damit wird auch in einer KNX-Installation der Loxone Miniserver zum "Single Point of Failure". 

Beachte auch den Artikel KNX-Schnittstelle - Änderungen und Einschränkungen

Seit der Einführung des Miniserver V2 (ohne KNX-Schnittstelle) ist eine KNX Extension verfügbar. Im Gegensatz zur KNX-Schnittstelle des Miniserver Gen 1 ist die KNX Extension limitiert auf Gruppenadressen, und kann nicht als KNX-IP-Gateway genutzt werden.  



Kompatibilität

Es ist bekannt und bestätigt, dass sich über das integrierte IP-Gateway nicht immer alle KNX-Geräte programmieren (einlernen) lassen. Bitte das Change Log der jeweiligen Loxone Config beachten.

Die ETS 5.5 funktioniert erst ab Loxone Config Version 8.1 stabil. Weitere Bugfixes bzgl. der Kompatibilität mit dem Miniserver sind auch erst ab ETS 5.5.3 verfügbar.

Sollte sich eine KNX Komponente nicht mit Hilfe des Miniservers als KNX Schnittstelle programmieren lassen, so hat es bei mehreren Usern geholfen die Schnittstelle in der ETS in den NAT Modus zu versetzen.



Hilfreiche Informationsquellen



Mischbetrieb Loxone und KNX

Wie funktioniert KNX?

Wenn du noch nicht weißt, wie KNX grundsätzlich funktioniert, solltest du zuerst diesen Wiki-Artikel lesen: Wie funktioniert KNX?



Ein Mischbetrieb von Loxone und KNX ist im Großen und Ganzen reibungslos möglich. Auch nachträglich ist es möglich, in ein Loxone-System KNX-Komponenten zu integrieren, oder umgekehrt, in ein KNX-System Loxone-Komponenten einzubinden.

KNX-Komponenten an Loxone anbinden

Um in einem bestehenden Loxone-System KNX-Komponenten einzubinden, ist folgendes erforderlich:

  • Für kleinere Erweiterungen: Eine EIB/KNX-Drossel (z.B. von ABB), die zwischen Loxone Netzteil und dem KNX-Bus geschalten wird (Loxone Netzteil versorgt den KNX-Bus und dessen Komponenten mit), oder

  • Für umfangreichere Erweiterungen: Ein EIB/KNX-Netzteil mit integrierter Drossel.

  • Die Konfigurationssoftware ETS (bzw. Light-Versionen davon)

In beiden Varianten wird das EIB/KNX-Buskabel an die rote und schwarze Klemme des Miniservers angeschlossen.

Beim Starten der ETS-Software wird der Loxone Miniserver als KNX-Gateway erkannt und kann zur Kommunikation mit dem KNX-Bus verwendet werden.

Die ETS-Software bedarf etwas Übung in der Bedienung, ebenso etwas Grundverständnis über die Kommunikation von Geräten im KNX-Bus. Die ersten Schritte sollte man sich am besten von jemanden mit ETS- und KNX-Erfahrung zeigen lassen.

Loxone an KNX-Installation anbinden

Dafür wird ein Loxone Miniserver (nicht Miniserver Go) sowie eine 24VDC-Versorgung benötigt.

Der Loxone Miniserver wird an den KNX-Bus, das LAN und an die Spannungsversorgung angeschlossen und kann danach entsprechend der Erstinbetriebnahme des Miniservers konfiguriert werden.

In der ETS ist der Miniserver danach als KNX-LAN-Gateway verfügbar. Sofern bereits ein anderes KNX-LAN-Gateway in Betrieb ist, sollte dieses weiterverwendet werden, da es mehrfache Meldungen gab, dass manche Programmierungen nicht über das Miniserver-Gateway funktionieren.

Besonderheiten

Gruppenadressen

Die Hauptgruppe ist bei Loxone mit 15 limitiert (Limit der ETS Version 3 bis 2010), während in aktuellen ETS-Versionen seit 2010 die Hauptgruppe bis 31 möglich ist. Das muss bei der KNX-Programmierung im Vorfeld berücksichtigt werden.

Die Loxone Config bietet keine Import-Möglichkeit von Gruppenadressen, daher müssen alle Adressen von Hand angelegt werden.



Dec 31, 2018  

Die Firma Löwemann Ideen für Licht und Raum bietet eine Lösung zum automatischen importieren von Gruppenadressen in deine Loxone Config Version 

Der KNX Wizard zum 


LINK : KNX WIZARD

  • schnellerer Import

  • Auto Matching überarbeitet

  • Import ohne Match Funktion

  • Erweiterte Sensoren werden als Adresse Ein und Aus mit :0 und :1 angelegt

  • Erweiterte Gruppenadressen wenn nicht mehr doppelt angezeigt

  • Erweiterte Aktoren werden automatisch zweimal angelegt mit :0 und :1

  • Neues Design

  • Neue Installations Routine

  • Hinzufügen von Räumen und Kategorie beim Import





Zudem ist in der Loxone Config für KNX keine Strukturierung der Adressen implementiert. In der Loxone Config wird ausschließlich nach Aktoren und Sensoren unterschieden. In diesen beiden Kategorien müssen alle Gruppenadressen hinterlegt werden. Dies führt bei größeren KNX-Installationen zu sehr unübersichtlichen Listen, weshalb Gruppenadressen unbedingt einheitlich/systematisch benannt und Raum/Kategorie hinterlegt werden sollte. Über Suche und Filter des Baumes kann dann etwas besser navigiert werden.

Die Loxone Config erwartet dreiteilige Gruppenadressen.

Fehlende Status-Eingänge

Außer den drei speziell für EIB/KNX vorhandenen Bausteinen existieren bei keinerlei Funktionsbausteinen Statuseingänge. Dies verhindert die Status-Synchronisation zwischen Loxone und KNX (betroffen sind jedoch ebenso sämtliche andere externe Systeme wie Multiroom-Audio, Heizung usw.).

Zur Verdeutlichung ein Beispiel mit der Automatikjalousie: Sendet ein KNX-Taster dem KNX-Jalousien-Aktor einen Fahrbefehl, führt der KNX-Aktor diesen Befehl aus und sendet im KNX-Bus die aktuelle Position. Die Position kann grundsätzlich von der Loxone Config als Gruppenadresse gelesen werden. Jedoch hat der Automatikjalousien-Baustein in Loxone keinen Status-Eingang dafür vorgesehen. Daher kann dieser die aktuelle Stellung nicht erfassen, um die Position zu visualisieren und bei der Steuerung richtige Fahrbefehle auszuführen.

Als Workaround ist es erforderlich, die komplette Logik und das "Wissen" über den Status dem Loxone Miniserver zu "übergeben", indem alle KNX-Sensorik an Loxone gesendet, und jede KNX-Aktorik von Loxone getriggert wird. Es erfolgt keine direkte Kommunikation KNX-Sensor->KNX-Aktor mehr.

KNX-Jalousieaktoren

Werden KNX-Jalousienaktoren wie eben beschrieben verwendet, müssen diese als normale KNX-Aktoren, nicht als Jalousienaktoren, konfiguriert werden. Im KNX werden Fahrbefehle für Rolläden und Jalousien anders übertragen als bei Loxone. Ist dies nicht möglich, muss der Ausgang von Loxone mittels spezieller Logik (erweiterte KNX-Aktor-Ausgänge) in KNX-Fahrbefehle umgesetzt werden. 

Datentypen

Die Loxone Config kennt - im Gegensatz zur ETS - beim Anlegen von Gruppenadressen die Datentypen nicht. Diese müssen manuell angegeben werden. Diese finden sich in den technischen Beschreibungen der KNX-Geräte. Eine Tabelle EIS <--> DPT findet sich in den oben genannten Links über Datentypen.