Seit längerem hatte ich den Wunsch, unsere Remko CMT-120 Wärmepumpe über Loxone zu steuern. Die Steuerung über den CAN Bus scheiterte leider an der fehlenden Dokumentation der Schnittstelle für den Wärmepumpenmanager Multitalent (Merlin I/O).

Dabei würden ein paar einfache Funktionen wie Heizung Ein/Aus und Anpassung der Solltemperatur schon reichen, um eine flexiblere Regelung im Winter zu realisieren. Bei meiner weiteren Suche bin ich auf die analoge Fernbedienung - FBR2 - gestossen. Diese bietet genau die Funktionen, die ich benötige. Bei der Untersuchung der Fernbedienung habe ich dann festgestellt, dass diese lediglich bestimmte Widerstände schaltet und damit war die Idee geboren, dieses einfache Schalten von Widerstandswerten über Loxone (potentialfreien) Relais zu realisieren.

Hier sind die ermittelten Werte der Fernbedienung:
Sommer (nur Warmwasser): 5,34 kOhm
Heizen (Solltemperatur: -5° bis +5°): 1,74 - 2,74 kOhm
Automatik1 (Solltemperatur: -5° bis +5°): 0,1 - 1,1 kOhm
Automatik2 (Solltemperatur: -5° bis +5°): 6,7 - 7,7 kOhm
Nachtabsenkung (Solltemperatur: -5° bis +5°): 3,4 - 4,4 kOhm

Der Temperatursensor liefert die Raumtemperatur (+10° = 9950 Ohm bis +30° = 4028 Ohm)

Die Anpassung der Komforttemperatur erfolgt dabei über ein Potentiometer mit 100 Ohm pro 1°.

Um eine sinnvolle Schaltung zu realisieren, habe ich folgende Bauteile beschafft.
Widerstände: 5,6k Ohm, 2,7k Ohm, 1,5k Ohm, 240 Ohm, 200 Ohm, 300 Ohm, 400 Ohm (alternativ 2x 200 Ohm); Lochstreifenplatine; Leiterplattenklemmen: 3fach, 8fach

Die Bauteile kosteten keine 15 Euro und die 4 benötigten Relais hatte ich noch am Miniserver frei.

So sieht die Fernbedienung FBR2 aus:

Hier ein Bild der Schaltung für die Lochstreifenplatine (die Streifen verlaufen von oben nach unten):

Der eingesetzte 5,6kOhm Widerstand liefert eine feste (simulierte) Raumtemperatur von ca. 22° zurück und wird nicht weiter verwendet, da dieser Wert als Einflussfaktor im Wärmepumpenmanager deaktiviert ist. Die tatsächliche Temperatur des Referenzraums bzw. Räume, Außentemperatur, Sonnenschein(dauer) etc. erhält Loxone über andere Sensoren.

Durch die Reihenschaltung und Überbrückung bestimmter Widerstände (R1 - R4) mit Hilfe der 4 Relais ergeben sich folgende Schalt- bzw. Regelzustände der Wärmepumpe.

Regelzustand

R1
200 Ohm

R2
300 Ohm

R3
400 Ohm

R4
2700 Ohm

Widerstand

Funtion
C = Heizen mit Komforttemp.
N = Nachtabsenkung

0

0

0

0

0

1,75 kOhm

C (-5°)

1

1

0

0

0

1,95 kOhm

C (-3°)

2

0

1

0

0

2,05 kOhm

C (-2°)

3

1

1

0

0

2,25 kOhm

C

4

0

0

1

0

2,15 kOhm

C (-1°)

5

1

0

1

0

2,35 kOhm

C (+1°)

6

0

1

1

0

2,45 kOhm

C (+2°)

7

1

1

1

0

2,65 kOhm

C (+4°)

8

0

0

0

1

4,45 kOhm

N (+5°)

9

1

0

0

1

4,65 kOhm

Ungültig

10

0

1

0

1

4,75 kOhm

Ungültig

11

1

1

0

1

4,95 kOhm

Ungültig

12

0

0

1

1

4,85 kOhm

Ungültig

13

1

0

1

1

5,05 kOhm

Ungültig

14

0

1

1

1

5,15 kOhm

Ungültig

15

1

1

1

1

5,35 kOhm

Sommer (nur Warmwasser)

Zwei weitere Werte der Wärmepumpe erhalte ich über Umwege.
Aktuelle Leistung bzw. läuft die Wärmepumpe überhaupt: Loxone Zählerinterface Air
Heizkreispumpe aktiv/inaktiv: Loxone Smartsocket Air (Zwischenstecker vor Heizkreispumpe)

Um die Warmwasserbereitung zu beeinflussen, könnte man zusätzlich auch weitere Widerstände in Reihe zum entsprechenden PT 1000 Fühler schalten (z.B. 39 Ohm in Reihe = +10° Messwert)